Es ist wie damals vor 2500 Jahren. Nach einer langen Reise im Inneren wie im Außen stehe ich zwischen den Pfoten der großen Sphinx von Gizeh am Altar vor der Traumstele. Die Sonne schläft noch. Der scheinbar undurchdringliche Blick dieses rätselhaften Wesens aus Löwenkörper und Menschenkopf schaut in Richtung Osten, wo Re aus Heliopolis jeden Morgen neu erscheint und das weite Land am Nil mit seinem Licht überflutet. Über der Sphinx leuchten die Sterne und besonders hell der Sirius, mit dem die Ägypter so sehr verbunden waren. Der Orion neben dem Sirus erinnert an die drei großen Pyramiden, die in der Morgendämmerung gerade so zu erahnen sind. Es ist ein magischer Moment zwischen den Pfoten der Sphinx zu stehen, bevor die Sonne erscheint. Aus unzähligen Berichten und Bilder liest man von der Sehnsuchtsreise zur Sphinx und ihren magischen Kräften, die direkt zu einem sprechen. Aber sie so unmittelbar anzuschauen, läßt einen erahnen, was die alten Schriften inspiriert hat. Man hat wirklich den Eindruck, daß die Sphinx spricht.

Die Sphinx vor Sonnenaufgang schaut nach Osten und hinter ihr steht der Orion mit dem Sirius.