Einführung in die Blume des Lebens
In den 1980er Jahren hat Drunvalo Melchizedek in Amerika angefangen, Seminare unter dem Titel Flower of Life Workshop zu geben. Darin berichtet er über die Heilige Geometrie und deren Weisheit, die sich aus ihr entfaltet. Später wurde der Inhalt dieses Seminars erweitert und überarbeitet in den Büchern „The Ancient Secret of the Flowers of Life“ Volume 1 und 2 veröffentlicht. Im Deutschen sind diese Bücher im Koha Verlag erschienen als „Die Blume des Lebens“ Band 1 und 2.
Bücher zur Heiligen Geometrie und Drunvalo Melchizedek
Das verborgene Wissen der Geometrie wurde in Seminar und Buch anhand des Symbols der Blume des Lebens, englisch Flower of Life genannt, ausgebreitet. Diese Seminare von Drunvalo haben sehr schnell ausgestrahlt und viele Menschen berührt und inspiriert, einen Weg jenseits der Polaritäten unserer Welt zu gehen. Sie bekamen mit der Geometrie einen Schlüssel geliefert, der zwar in allen Weisheitslehren als Unterstrom erkennbar, aber nie als großes Gesamtbild ausgebreitet worden war. Drunvalo Melchizedek beschrieb, dass die Blume des Lebens das gesamte Wissen der heiligen Geometrie und damit das Geheimnis des Kosmos in einem Symbol verdichtet. Viele sehen heute in der Blume das Symbol der neuen Zeit einer spirituell erwachten und verbundenen Menschheit. Unzählige Menschen haben die harmonisierende Wirkung der Blume des Lebens für sich genutzt und sie auf Produkte geklebt, selber getestet, und für ihr Logo verwendet. Darunter auch viele fühlige Praktiker, die nie etwas Negatives an diesem Symbol entdeckt haben und immer wieder erstaunt waren, welche harmonisierenden Eigenschaften die Blume des Lebens besitzt.
Seit kurzem kursieren nun Meldungen, dass die Blume des Lebens falsch sei, wenn sie von zwei Kreise umhült wird. Irgendwelche Dunkelmächte oder wahlweise Illuminaten sollen so die Energie der Blume blockiert haben. Dazu wird sie als Blume des Todes bezeichnet und propagiert, daß die Blume des Lebens richtiger ohne die sie umgebenden Kreise wäre. Da ich selber seit 1995 mit der Blume arbeite und die Heilige Geometrie sehr intensiv studiert habe, soll dieser Artikel dazu dienen, mit diesem Mythos rund um die Blume des Lebens aufzuräumen. Sie finden in meinem Shop ein kleines Buch und eine DVD zur Einführung in das Wissen um dieses Symbol.
Vorbermerkung: Was ist ein Fraktal?
Die Wissenschaft von den Fraktalen ist ein relativ junger Teilbereich der Mathematik. Der Begriff Fraktal wurde von dem französisch-polnischen Mathematiker Benoît Mandelbrot (lateinisch fractus ‚gebrochen‘, von lateinisch frangere‚ (in Stücke zer-)‚brechen‘) geprägt. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei um eine unterbrochene Struktur. Benoit Mandelbrot entdeckte, daß Fraktale selbstähnlich sind und besondere Eigenschaften haben. Mandelbrot war am meisten davon fasziniert, daß mit der fraktalen Mathematik viele Naturphänomene mit einem Mal leichtverständlich wurden. Mit ihr lassen sich sehr einfach Pflanzen, Landschaften und viele andere Phänomene, die uns auf der Erde und im All begegnen, simulieren. Immer mehr Wissenschaftler sind sich darüber einig, daß atmomare Welt, die Natur und der Kosmos fraktal gebaut sind.
Ein Fraktal ist immer selbstähnlich auf allen Maßstabsebenen, d.h. es wiederholt seine Muster in unterschiedlichen Größenordnungen ineinander geschachtelt. Gleichzeitig beinhaltet ein Fraktal immer auch eine Definition darüber, wie eine solche Schachtelsequenz aufgebaut ist.
Nehmen wir ein einfaches bekanntes Beispiel und zeichnen ein Fünfeck, das auch Pentagon genannt wird. In dieses Fünfeck zeichnen wir einen Fünfstern, ein Pentagramm, ein, der in der Mitte wieder ein Fünfeck hervorbringt. In dieses kleinere Fünfeck zeichnen wir erneut einen Fünfstern, und finden in seiner Mitte ein weiteres Pentagon. Somit wiederholt sich dieses Muster unendlich weit nach innen.
Aber auch nach außen kann das Fünfeck beliebig wachsen. Werden die Kanten des Ursprungsfünfecks verlängert, entsteht wiederum ein Fünfstern, nur diesmal außerhalb. Auch dieses Pentagramm ist von einem Fünfeck umgeben. Das Fünfeck erschafft ein ein einfaches Fraktal, das selbstähnlich ist und sich sowohl nach innen als auch nach außen schachtelt. Nur durch das Zeichnen des Fünfecks mit seinem Stern darinnen wird klar, was die Schachtelsequenz ist, welche die Fünferfiguren unendlich nach innen und außen wachsen läßt.
Hermetik und Fraktale
Scheinbar ist die Erkenntnis des fraktalen Aufbaus der Natur doch nicht so neu, wie man meinen könnte. In den hermetischen Gesetzen von Hermes Trismegistos gibt es das Gesetz der Analogie. Es besagt, daß sich innen und außen ähneln, ebenso wie oben und unten. Das kann sich sowohl auf seelische Ebenen (Wir sehen nur das, was wir in uns tragen.) als auch auf materielle Bereiche beziehen. In Hinblick auf den Kosmos sind die Planeten, die einen Stern umkreisen ähnlich zu den Sternen, die ein Galaxienzentrum umrunden, ebenso wie die Monde, die um einen Planeten reisen. Unterschieden wird dabei nur in der Maßstabsebene. Dieses hermetische Gesetz, wie oben, so unten, wie innen, so außen, ist eine perfekte Beschreibung eines Fraktals. Auch bei unserem Pentagramm ähnelt das innere dem äußeren Fünfeck, genauso, wie der kleine Fünfstern dem großen gleicht.
Das Fraktal in der Blume des Lebens
Die Blume des Lebens besteht aus 19 vollständigen und mehreren angeschnittenen Kreisen sowie den zwei größeren Kreisen, die sie umgeben. Mit dem Verständnis des Fraktals ist es nun also möglich, tiefer in die Geometrie der Blume des Lebens einzutauchen. Alle Muster der Heiligen Geometrie, die Drunvalo Melchizedek gezeigt hat, sind auch fraktal. Um für den Einstieg die Übersichtlichkeit nicht zu gefährden, sind sie meist nur mit wenigen fraktalen Ebenen oder Schachtelungen gezeichnet. Drunvalo führt dies sehr ausführlich in Band 2 seines Buches über die Blume des Lebens im Kapitel »Die Blume des Lebens aus weiblicher Sicht« ab Seite 289 vor.
In der Blume des Lebens befinden sich Fraktal und Schachtelung an folgender Stelle: In den kleinen sich überlagernden Kreisen gibt es eine Mittelachse, in der man drei Kreise sehen kann, die übereinander liegen und sich berühren. Links und rechts davon liegen jeweils wieder zwei Kreise, die sich untereinander und die Mittelachse berühren. Zusammen ergeben sie ein Bild, in dem ein Kreis in der Mitte liegt und sechs Kreise drum herum. Das gleiche Muster erhält man, wenn man eine Münze umgeben von sechs gleich großen Münzen außen herum auf den Tisch legt. Wir haben so etwas wie eine Teilstruktur der Blume des Lebens hervorgehoben.
Das innere Muster der Blume des Lebens deutet schon an, dass diese Überlagerung der Kreise sich unendlich in alle Richtungen ausdehnt. Von Seiten derjenigen, die behaupten, die Blume mit Kreis drumherum sei die Blume des Todes, wird gesagt, daß die richtige Blume dieses innere Muster ist. Aber es gibt noch mehr Ebenen in der Blume des Lebens zu entdecken. Wenn wir die sieben Kreise in der Mitte und dazu den inneren Kreis von den beiden großen, die die Blume des Lebens umgeben, zeichnen, erhalten wir folgendes Bild. Einen Kreis mit sieben Kreisen darin. Da beide Kreise nun unterschiedlich groß sind, entdecken wir plötzlich eine Schachtelsequenz, die die Blume des Lebens automatisch zu einem Fraktal macht.
Mit dem Verständnis des Fraktals als sich wiederholendes Muster, wird schnell klar, dass der große Kreis, der das innere Muster der Blume des Lebens umgibt, Teil eines größeren Musters ist und wiederum von sechs gleichgroßen Kreisen umgeben wird. Dies ist auch nur eine Schachtelstufe, denn danach entwickelt sich das Muster natürlich mit größeren und noch größeren Kreisen weiter. Genauso lässt sich dieses Muster nach innen mit vielen kleinen Kreisen und noch kleineren Stufen schachteln.
Die Blume des Lebens mit dem sie umgebenden Kreis bietet also eine Projektion an, in der die Blume des Lebens durch mehrere Dimensionsebenen nach innen und außen geöffnet wird. Sie ist ein Fraktal, daß sich in den unendlich kleinen Raum hinein öffnet, ebenso, wie in den unendlich großen. Eine Blume, die nur den inneren Kreis und die innere Kreisgröße beinhaltet, hat diese erweiterten Dimensionen nicht und ist nur eindimensional. Die Quellen, die also vorgeben, daß die Blume des Lebens ohne sie umgebende Kreise wirksamer sei, als die mit, beschneiden dieses Symbol einer wichtigen Funktion und versuchen ein bewährtes Symbol zu diskreditieren. Dabei ist die Blume ohne große Kreise in Wahrheit beschränkter, als die mit Kreisen.
Siehe dazu auch meinen Artikel: Mythen der Esoterik – Es gibt keine Grenzen.
Das eigentliche Muster der Hintergrundmatrix besteht selbstverständlich nicht nur aus einem Kreis in einer Größe, der sich unendlich überlagert, sondern aus unendlich vielen Kreisen in unendlich vielen Größenordnung. Es gibt mathematische Modelle, die darauf hindeuten, dass es 162 Größenebenen im logarithmischen Raum von der kleinsten bis zur größten Maßstabslänge sind. Es ist mit grafischen Mitteln nicht möglich, alle 162 Ebenen auf einmal zu zeichnen, aber eine Näherung mit 5 geschachtelten Maßstäben sieht in etwa so aus und kommt der eigentlichen Hintergrundmatrix schon sehr nahe.
Die Zeit der Täuschung
Wir leben in einer seltsamen Zeit. Viele Konzepte die bisher als gängig geglaubt wurden, werden plötzlich infrage gestellt. Dabei werden sogar Dinge infrage gestellt, die als große kulturelle Entwicklung gelten und für die nie verstanden wurde, warum es je anders war. So gibt es heute Diskussionen darüber, ob die Erde flach sei oder eine Kugel. Eine Diskussion, die ich für mich deutliche Züge einer Geheimdienstoperation trägt und zur Verwirrung und Unglaubwürdigmachung der Wahrheitsbewegung konzipiert worden ist. Neben zwei, drei anderen Phänomenen, die plötzlich durch obskure Quellen infrage gestellt werden, passt für mich die Diskussion um die Blume des Lebens genau in dieses Bild hinein. Es gibt Kräfte, die versuchen den spirituellen Fortschritt der Menschheit mit allen möglichen Mitteln aufzuhalten. Dabei wird auch nicht davor zurückgeschreckt, ein Symbol, was sich als mögliches Symbol für ein neues einheitliches Verständnis der Menschheit etabliert hat, zu diskreditieren und zu manipulieren. In diesem Kontext sehe ich ebenfalls die Aussagen, dass die Blume des Lebens mit zwei Kreisen umgeben worden ist, um ihre Energie zu blockieren.
Polarität und Nondualität
In der Spiritualität gibt es viele Konzepte, wie die Welt zu beschreiben und in Systeme zu packen ist. Aus der Beobachtung der Natur oder des täglichen Lebens ergibt sich unzweifelhaft, daß wir in einer Welt der Polaritäten leben. Heiß und kalt. Hell und dunkel etc.. Gleichzeitig erzählen viele Weisheitslehren von einem Gott jenseits der Polaritäten, in dem alles eins ist und aus dessen einem Bewußtsein alles entstammt. Für den Verstand ist das oft schwer zu fassen, da das Gehirn selber polar, nämlich aus zwei Hälften bestehend, aufgebaut ist.
Nach meiner Erfahrung ist der Weg über die Geometrie, den Drunvalo beschrieben hat, ein Weg, der dem polaren Bewußtsein eine Brücke bietet, sich wieder in eine nonduale Weltsicht einzulassen. Dabei ist die Geometrie selber nicht unpolar, sondern Teil der Polarität. Aber in dem sie das gemeinsame Wirken einer einheitlichen formgebenden geometrischen Kraft hinter allen polaren Erscheinungen aufzeigt, kann sie den unpolaren Anteil in jedem von uns berühren. Damit wird die Erinnerung wieder wachgerufen, die uns zeigt, wie wir mit allem verbunden sind und warum es wichtig ist, sich, dem Herzen als Quell der Einheit zuzuwenden.
Wenn jetzt eine Baustelle aufgemacht wird, die unterscheiden will zwischen Blume des Lebens und Blume des Todes ist dies einerseits ein Zeichen der Zeit, in der die Polaritäten noch einmal richtig hochkochen und andererseits ein Weg, der Weisheitssucher von einem Pfad der Einheit ablenken will und hineinziehen möchte in polares Denken und Urteilen, das niemals zur Einheit führen kann. Auch kommt die Blume des Lebens aus einer Welt, in der diese Polaritäten überhaupt nicht existieren. Sie lädt den Sucher ein, diese Welt für sich zu entdecken.
Von der Kunst des Messens
„Wer viel misst, misst viel Mist.“, so haben wir immer im Physikstudium gesagt. Bei dem jetzt aufgekommenen Gerücht, dass die Blume des Lebens falsch sei, haben wir es meiner Ansicht auch nach mit einem Messfehler bzw. mit einem Problem der Psychologie des Messens zu tun.
In esoterischen Kreisen wird meistens dadurch gemessen, dass man pendelt, oder mutet, um die Energie eines Symbols herauszubekommen. Auch Channeln kann hier als Meßmethode betrachtet werden. Die Wissenschaft hat mittlerweile durch die Quantenphysik verstanden, dass der Beobachter immer das Experiment mit beeinflusst. Seit dem Aufkommen der Blume des Lebens sind viele Experimente mit der Blume des Lebens gemacht worden, die nie darauf hingedeutet haben, dass die Blume falsch sei. Erst nachdem eine Seite behauptet hat, die Begrenzung sei falsch und die dunklen Mächte hätten die zwei Kreise gebaut, um sie zu blockieren, gibt es Leute, die dies auch messen. Dabei tritt folgendes Phänomen auf. Entweder sie messen selber, oder sie geben einem Anderen die Blume und sagen »Miss mal bitte das Symbol aus«. In wissenschaftlichen Standards, insbesondere bei Medikamententests, um den Placeboeffekt zu umgehen, gibt es aber eine Methode, die sich Doppelblindstudie nennt. Wenn der Messende weiß, dass es Werte gibt, die sagen, dass die Blume des Lebens problematisch sei, programmiert er sich schon ein Stück weit auf dieses Ergebnis. Gerade bei den subjektiven Meßmethoden des Mutens, Pendelns etc. ist jeder anfällig für Suggestionen und unterschwellige Botschaften. Wenn er einen anderen messen lässt, aber selber weiß, das er ein Problem bei einem Symbol vermutet, programmiert er unbewusst auch den, dem er einen Auftrag gibt.
In einem sauberen Doppelblindtest würde die Blume des Lebens in einem Briefumschlag verborgen sein, möglicherweise neben mehreren Umschlägen mit anderen Symbolen, die dann durch eine zweite Person, die nicht mehr weiß, was in welchem Umschlag ist, an eine dritte Person weitergegeben werden, die dann die eigentliche Messung machen soll. Dabei sollte der Messende bzw. der der Versuchsleiter, die erste Person, niemals wissen, wann der Versuch stattfindet, um gegenseitige Beeinflussung so weit wie möglich auszuschließen. Erst dann kann man von einer halbwegs objektiven Meßreihe sprechen.
Aus der Praxis
Im Zuge der Recherchen für diesen Artikel bin ich Kontakt gekommen mit mehreren Forschern, die viel mit Symbolen und ihren Energien in der Praxis arbeiten. Der eine Forscher hat regelmäßig Räume energetisiert und mit Zeichnungen und Symbolen ausgestattet. Dabei gab es immer mal wieder den Kundenwunsch, die Blume des Lebens ohne die zwei Kreise zur Harmonisierung verwenden. Das Ergebnis aber der Praxis war das immer dann, wenn die Blume des Lebens ohne die Kreise verwendet wurde, das Erwünschte nicht eingetretenes und eher ein chaotischer Zustand hervorgerufen wurde. Der Zustand konnte repariert werden, indem die Blume mit den zwei Kreisen ergänzt wurde. Die Blume des Lebens mit zwei Kreisen hat also eine harmonisierendere Struktur gegenüber der Blume des Lebens ohne Kreise.
Ein weiterer Forscher beschäftigt sich mit Himmelsenergetisierung und hat mir genau das Gleiche geschildert. Mit Blume des Lebens Mustern ohne Kreise funktionierten die Himmelsakupunkturanlagen ganz schwer bis gar nicht, mit einer Blume des Lebens mit zwei Kreisen haben die Experimente wieder wunderbar funktioniert.