Eigentlich soll es ja hier um (Heilige) Geometrie gehen.
Der Beitrag liegt schon etwas länger im Stapel. Aber passend zum Heiligen Abend gibt es heute ein paar Heilige Bilder vom Weihnachtsmarkt.
Jedes Jahr um Weihnachten fangen Menschen an,zu basteln. Sterne, Lampen, Kerzen etc. Meistens bedienen sie sich dabei einfachen Regeln der Geometrie. Ein paar davon wollen wir uns hier mal ansehen.
Die wohl gängiste Form ist der Sechsstern. Wahrscheinlich, weil er am einfachsten mit einem Zirkel zu konstruieren ist. Hier in einer schönen Variante, in der verschiedene Größen ineinander gesetzt sind.
Links daneben hängt noch ein Achtstern, der in alle 6 Raumrichtungen ausgedehnt ist. Das ließe sich auch mit dem Sechsstern machen, würde aber eine etwas komplizierteren Steckmechanismus ergeben.
Hier sozusagen der einfache Raumstern ohne die waagerechte Ebene.
Sehr oft findet man mittlerweile diese einfachen Fünfsterne, die am Ende der Weihnachtszeit zusammengeklappt werden können.Manche sehen ja in dem auf der Spitze stehenden Fünfeck ein Symbol des Teufels. Wer aber die Geometrie etwas genauer studiert hat, weiß, daß in der Mitte des nach unten zeigenden Pentagrammes immer ein aufrecht stehendes verborgen ist.Umgekehrt ist im aufrechten (lichten) immer auch der entgegengesetzte Kern enthalten.
Etwas seltener, weil schwerer zu konstruieren, ist das Siebeneck. Auch hier zeigt sich die Sieben als mysthische Zahl.
Die waren Freunde des Weihnachtsternes aber machen sich jedes Jahr aufs neue daran, einen echten Herrnhuter Stern zusammenzusetzen.In Dresden ist es immer wieder eine Freue zu beobachten, wann die ersten Sterne aufgehangen werden. Kern des Herrnhuter Sternsist aber ein sogenannter Archimedischer Körper, der Rhobenkubotkaeder. Bei genauem Hinsehen solltees nicht schwer fallen, ihn zu entdecken.
Ab und an trifft man auch mal auf ein anderes Modell wie diesen blauen hier. In der Mitte verborgen steckt einer der Platonischen Körper, ein Dodekaeder.
Ein etwas filigraneres Modell habe ich in der Dresdner Neustadt in diesem Antiquariat entdeckt. Es basiert aber genauso auf dem Dodekaeder.
Doch lassen Sie unsschnell weiterziehen zum nächsten Stand. Honig aus Finnland.Was es da wohl zu entdecken gibt? Der Kenner sieht zumindest am Hintergrund, daß das Foto noch aus dem letzten Jahr ist.
Weiter oben hatten wir ja bereits kurz den Sechstern vorgestellt. Die Sechs hat die Eigenschaft, Fläche lückenlos decken zu können, was wir sehr schön bei der Bienenwabe sehen können. Konsequent ist es da nur, den Honig auch in Sechsecken zu verpacken. Zumindest läßt sich die Fläche des Tisches effektiver aussfüllen, als mit runden Gläsern. Dafür wirDa Problem aber etwas auf den Kunden verlagert, denn der kann nun sehen, wie er den leckeren Honig aus den Ecken bekommt.
An einem anderen Stand sehen wir das Prinzip noch einmal an der Bienenwachskerze.
Hier noch einmal etwas vergrößert.
Zum Abschluß des kleinen Rundganges besuchen wir noch einmal einen Stand, der Mariposa interessieren dürfte. Lauter Sterne, die aus Perlen geflochten sind. Vielleicht nicht so filligran, aber trotzdem schön anzusehen.
Und dort sehen noch einmal einen Stern mit einem Dodekaeder als Kern. Fast wäre es ein Keplerstern geworden, aber eben nur fast.
Frohe Weihnachten mit vielen kleinen Lichtern und einem großen im Herzen wünscht
Andreas
Frohe Festtage, erholsame Feiertage!